Wichsen wie ein Weltmeister

"Vom Wichsen wird man blind." Diese Drohung verklemmter Eltern oder Grosseltern nimmt heute zum Glück niemand mehr für bare Münze. Im Gegenteil. Neben dem Spass, den das Handanlegen bringt, kann man(n) das Ganze sogar von der sportlichen Seite betrachten. Sogar einen Wettbewerb im Wichsen gibt es seit einigen Jahren.

Wichsen – Eine weltmeisterliche Leistung

Turniere und Meisterschaften sind beliebt, weil sie uns zu Höchstleistungen anspornen. Wir bewundern die Sieger und wären oft selbst gern wie sie. Ob das auch für so kuriose Wettbewerbe wie die Weltmeisterschaft im Wichsen gilt, können Sie selbst entscheiden. 2009 wurde der Japaner Masanobu Sato erstmals zum "Weltmeister im Masturbieren" ernannt. Er schaffte es erstaunliche 9 Stunden und 58 Minuten, zu onanieren und seine Erektion zu halten. Freimütig gibt er zu, täglich zu trainieren, während seine Freundin kocht, näht oder Fernsehen schaut und natürlich die Zeit stoppt. Die junge Frau ist, ebenso wie die ganze Familie, stolz auf die Leistung des Japaners. Auf dem Weg zum Rekord war es für Masanobu Sato sicher nicht von Nachteil, dass er ausgerechnet bei einer Firma angestellt ist, die Sexspielzeug herstellt. Außerdem erklärt der junge Mann, regelmäßig schwimmen zu gehen und dadurch etwa 5 Kilogramm Muskelmasse aufgebaut zu haben. Seit 2012 darf sich jedoch jemand anderes rühmen, der weltbeste Wichser zu sein. Sonny Nash gewann in San Francisco nicht nur den Titel, sondern ist mit 10 Stunden und 10 Minuten auch neuer Weltrekordhalter im Wichsen.

"Hose runter, Schwanzvergleich"

Dies sang schon in den 1990er Jahren die bayrische Fun-Metal-Band J.B.O. Männer scheinen auf Vergleiche ihrer Männlichkeit zu stehen, und dabei zählt nicht nur, wer den Längsten hat. Die Krönung des Weltmeisters im Wichsen ist der populärste Wettbewerb einer Reihe weiterer sexueller Rekordversuche. So wird außerdem noch der Mann gesucht, der am weitesten abspritzen kann. Hier siegte 2012 in San Francisco D. Hardie mit 4,22 Metern (aus dem Stand). In Dänemark gewann 2009 Jacob Stillman den Wettbewerb im "Ziel-Ejakulieren", indem er das "Bullauge" nur um 6 Zentimeter verfehlte. Wer nun glaubt, solche "Schwanzvergleiche" wären reine Männersache, der irrt. Bei Frauen zählt beispielsweise die Anzahl der Orgasmen, die sie nacheinander bekommen. Hier konnte bis heute der Weltrekord von Deanna Webb nicht überboten werden, die 2009 in Dänemark mit 226 Orgasmen gewann. Ob's bei so viel Sportgeist noch wirklich befriedigend ist, bleibt fraglich.

Die natürlichste Sache der Welt

Ganz anders als der Mensch, dem bis vor einigen Jahren noch mit der sogenannten "Wichs-Blindheit" gedroht wurde, scheint die Tierwelt das Thema Wichsen viel lockerer zu sehen. Männliche Hunde tun es genauso wie männliche Schimpansen oder Stachelschweine - sie befriedigen sich selbst, indem sie ihren Penis rubbeln. Der Kragenbär ist so gelenkig, dass er sich den Blowjob selbst machen kann. Elefantenmännchen stülpen ihren Rüssel über ihren Penis und Elefantenweibchen saugen sich mit dem Rüssel selbst an den Zitzen oder schlagen sich damit auf ihre Vagina. Inzwischen hat der Mensch auch begriffen, dass nichts Anstößiges daran ist, sich selbst Befriedigung zu verschaffen. Anders als bei den Tieren kommt beim Homo sapiens beim Thema Wichsen gleich auch der Gedanke an Wettbewerbe ins Spiel.

Wichsen ist gesund

Frei nach dem Motto "a masturbation a day keeps the doctor away", sollte sich jeder Mann bewusst sein, dass Wichsen nicht nur Spaß macht, sondern auch gesundheitsfördernd ist. Zum einen wird die Produktion frischen Samens angeregt. Also am besten einmal "das alte Zeug" in die Hand wichsen, bevor es ans Kindermachen geht. Häufiges Onanieren steigert sogar die Potenz, Sie können öfter und länger. Masturbieren reguliert den Hormonhaushalt und ist ein starker Stresskiller. Das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen. Nach einem hektischen Tag im Büro dürfen Sie deshalb guten Gewissens zu Hause "händischen Stressabbau" betreiben. Positiver Nebeneffekt: Vom Onanieren entspannt, schläft es sich besser. Statt Schlafmittel einzunehmen, sollten Sie einfach eine Runde wichsen. Auch Ihre Prostata wird Ihnen das regelmäßige "Durchspülen" danken. Sie ist dank Wichsen weniger anfällig für Entzündungen. Wer oft onaniert, kräftigt seine Armmuskulatur. Also abwechselnd beide Hände benutzen, damit die Muckis schön gleichmäßig wachsen.

Falls Ihnen der ewige Handeinsatz mal zu langweilig wird, können Sie es auch mit einem Masturbator versuchen. Der lässt sich sogar problemlos selbst herstellen. Wie, das erfahren Sie in diesem Artikel: Taschenmuschi selber bauen.

Masturbation in der Beziehung

Für viele Menschen ist sexuelle Selbstbefriedigung immer noch etwas, mit dem sie sich am liebsten beschäftigen, wenn sie allein sind. Oder ein notgedrungener Ersatz für Sex, wenn gerade kein passender Partner zur Verfügung steht. Dabei hat Wichsen bzw. Masturbieren fast nur positive Auswirkungen auf die Beziehung - außer, wenn Ihr Partner oder ihre Partnerin tatsächlich noch den „Blind vom Wichsen Quatsch“ glaubt. Masturbieren entspannt, das haben Sie gerade gelesen. Konkret heißt das, Sie können viel gelassener mit den Problemen des Alltags umgehen und es kommt seltener zum Streit mit dem Partner oder der Partnerin. Beim Masturbieren erleben Mann und Frau, was ihnen besonders gut gefällt. Hinterher können Sie dem Partner wichtige Hinweise geben, wo er was tun sollte, damit es richtig schön kribbelt. Außerdem verstärkt Masturbation die Lust auf Sex. Wer's oft allein tut, will es also noch öfter gemeinsam. Nicht zuletzt ist das Masturbieren vor den Augen des Partners ein Zeichen gelebten Vertrauens. Lassen Sie Ihren Mann / Ihre Frau zuschauen, wenn Sie selbst Hand an sich legen. Sie müssen dabei ja nicht den gleichen sportlichen Ehrgeiz entwickeln wie der Weltmeister im Wichsen Masanobu Sato und die Zeit stoppen. Aber mit eigenen Augen zu sehen, was der Andere am liebsten mag, ersetzt unter Umständen komplizierte Erklärungen.

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